SV SW Burgwallbach e.V.

 

Vereinshistorie

 

Geschichte und Geschichten um den SV Burgwallbach

Der SV Burgwallbach feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Im Jahre 1949 wurde der

SV Burgwallbach offiziell gegründet. Freilich wurde schon viel früher in Burgwallbach die Freude

am Spiel mit dem anfangs sicher nicht immer rundem Leder entdeckt.

Etwa seit 1923 bestand eine Fußballmannschaft, die gegen Mannschaften der umliegenden

Ortschaften kickte. Glaubt man den Erzählungen unserer älteren Vereinsmitglieder, so haben

wohl Max Gerhard und Alois Kleinhenz das Fußballspiel in Burgwallbach eingeführt. Beide waren

in England, dem Mutterland des Fußballs, im ersten Weltkrieg in Gefangenschaft geraten. Von

dort wieder zurück, gelang es die erste Mannschaft zu bilden. Gespielt wurde auf einer Wiese am

Weihersbach, etwa dort wo heute der Badesee liegt. Wer sich noch an die ursprüngliche

Geländeform dort erinnert, kann sich vorstellen, dass es bestimmt nicht einfach war dort, einen

geraden Pass zu spielen. Nach mündlichen Überlieferungen dürften folgende Spieler dieser ersten

Mannschaft angehört haben:

Max Gerhard              Alois Kleinhenz                                              Johann Kleinhenz       Heinrich Mölter

Michael Mölter           Franz Mölter  

Benedikt Mölter         Isidor Mölter

Rudolf Mölter             Karl Schäfer   

Josef Reichert           Egid Gerhard

Heinrich Wolf            Ludwig Wolf.

Die ersten Trikots der Mannschaft brachten ihr den Spitznamen Dornröschen ein. Die „Jerseys“ 

bestanden nämlich aus einem weißen Unterhemd, auf das eine gestickte rote Rose aufgenäht war.

Diese gab es zur damaligen Zeit als Zugabe beim Kauf einer Tafel Schokolade.

Ob die Herkunft der Röschen oder die Spielweise der Mannschaft für den Spitznamen sorgten,

kann heute nicht mehr zweifelsfrei geklärt werden. Jedenfalls führte er dazu, dass sich der

Verein später

„FC Frankonia Burgwallbach“ nannte.

1924 wurde das Spielfeld auf den Mühlberg verlegt, dorthin, wo heute unser alter Sportplatz

noch liegt. 1929 bekam der Verein den Namen FC Schwarz – Weiß Burgwallbach. 1932 schloß

man sich der DJK an. Als 1933 die DJK von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde, war auch

der Burgwallbacher Sportverein betroffen. Trotzdem wurden wohl in der Zeit vor dem zweiten

Weltkrieg Spiele gegen umliegende Dörfer ausgetragen. Leider gibt es aber aus dieser Zeit

keinerlei Informationsmaterial. Während des Krieges ruhte das runde Leder vollständig.

Aber bereits unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg wurde wieder Fußball in Burgwallbach

gespielt. Zunächst ohne Vereinsstruktur, wurde dann am 31. Mai 1949 der SV Schwarz – Weiß

– Burgwallbach offiziell gegründet und besteht seitdem ununterbrochen.

Am 1. Juni 1950 wurde der Verein auf dem Amtsgericht in Bischofsheim in das Vereinsregister

eingetragen. Durch den Abschluss eines „ Amateurschutzvertrages “ trat man am 7. Dezember

1950 dem Bayerischen Fußballverband bei.

Die ersten Worte der Satzung, die mit einigen Veränderungen noch heute gilt, lauten:

„ In dem Bestreben, die Sache des Sports in all

seinen Arten zu fördern und zu pflegen und den

Sport – und Spielbetrieb in regelmäßige und

geordnete Bahnen zu lenken und zu leiten,

wird hiermit folgende Satzung beraten,

genehmigt und verkündet: ...“

Die erste Vorstandschaft bestand aus folgenden Personen:

           1. Vorsitzender:                      Gustav Mölter

           2. Vorsitzender:                      Egid Mölter

           Schriftführer:                       Fritz Reichert

           Kassier:                                  Lothar Mölter

           Beisitzer:                               Oswald Pfaff

                                                          Rudolf Mölter

                                                          Rudi Stumpf

           Jugendleiter:                         Heinz Scholz

Der ersten Mannschaft nach dem Krieg gehörten an:

Oswald Pfaff                         Rudi Stumpf               

Eberhard Mölter                    Leonhard Mölter

Ewald Mölter                          Rudi Wolf

Hilmar Wolf                           Karl Wolf                   

Heinz Scholz                         Edwin Balling              

Helmut Schäfer                     Alfred Kleinhenz        

Oskar Fleckenstein                Alois Balling

Alois Arnold                           Max Reichert.

Aber es wurde in dieser Zeit nicht nur Fußball gespielt. Ein Vertrag vom 26. Dezember 1951,

geschlossen zwischen dem SVB und der

„ Kinderbewahranstalt Burgwallbach “, gibt darüber Auskunft. In diesem Vertrag kommt man

nämlich überein, die Kosten „für eine Theaterbühne, die der Schreinermeister Arnold für 165,-

DM hergestellt “ hatte sowie die 68,- DM für „ den Vorhang mit Schiene und Rollen “ zu teilen.

Eigentlich sollte sich der „Gastwirt Reichert“ auch an den Kosten beteiligen, aber er weigerte

sich schließlich. Das Vorpodium hatte der Sportverein „alleine angeschafft und bezahlt und es

bleibt alleiniges Eigentum des Sportvereines “.

Auch der Kauf des Geländes, auf dem der alte Sportplatz liegt, fällt in das Jahr 1950. Am 18.

Juli 1950 kamen der Bürgermeister Josef Reichert und Gustav Mölter, der Vorsitzende des SVB,

beim Notar Oppelt in Bad Neustadt zusammen, um den Kaufvertrag zu unterschreiben. Der

Gemeinderat hatte in seiner Sitzung vom 15. Mai 1950 beschlossen, das Gelände, das die Gemeinde

zunächst von mehreren Vorbesitzern abgekauft hatte, zum Preis von 45, - DM an den Sportverein

weiter zu verkaufen. Das Gelände kostete insgesamt

68,46 DM. Der Betrag setzt sich wie folgt zusammen:

                       Grundstück:                45, -  DM

                       Gebühr bei Gemeinde:  8,26 DM

                       Notarkosten:               15,20 DM

Außerdem wurde in diesen Jahren die Oberfläche des Sportplatzes verbessert und begradigt. Es

wurden einige noch vorhanden Baumstümpfe gerodet, die das Spielen bisher doch noch sehr

beeinträchtigt hatten und verhinderten, dass manches gutgemeinte Zuspiel den Mitspieler 

erreichte. 

Mit Schreiben vom 5. Dezember 1950 hatte der Bayerische Fußballverband dem jungen Verein

einen „Totozuschuss“ von 1200, -DM, zweckgebunden für die Errichtung einer Umzäunung des

Sportplatzes genehmigt. Dieser Zuschuss mag wohl den jungen Verein in die finanzielle Lage

versetzt haben, die oben genannten Anschaffungen zu tätigen. Die Mitgliedsbeiträge, immerhin 

50 Pfennige für Erwachsene und 20 Pfennige für Jugendliche, reichten dafür sicher noch 

nicht aus. 

Am 23. Februar 1972 erhielt der damalige Vorsitzende Alois Brückmann vom Siemens – Konzern

in Bad Neustadt die schriftliche Bestätigung, dass dem Verein eine Baracke (im Wert von 500,-

DM) kostenlos zur Verfügung gestellt wird. So wurde wenige Zeit später diese Holzbaracke in

Bad Neustadt ab - und oberhalb des alten Sportplatzes in Burgwallbach wieder aufgebaut. Sie

diente bis zum Neubau unseres jetzigen Sportheimes in den Jahren 1987 und 1988 als Vereinsheim

und hat heute als Dammwildunterstand bei Gerold Pfaff eine dauerhafte Verwendung gefunden.

Viele Jahre lang musste das Wasser bei jedem Heimspiel mit einem Wasserfass zum Sportplatz

hochgefahren und dann in den Boiler gepumpt werden. Da es zu der Zeit am Sportgelände noch

keine Versorgung mit Strom gab, wurde das Wasser mit einem Gasofen erwärmt und auch die

Beleuchtung geschah durch Gasleuchten. In so mancher langen Nacht gaben diese Leuchten wegen

all zu langer Brenndauer ihren Geist auf und mancher Fehler unterlief den Kartenspielern wegen

des zu schwachen Lichtes. Für Wärme sorgte ein alter Küchenherd, der mit Holz geschürt wurde

und es in kalten Wintermonaten kaum schaffte für ausreichende Wärme zu sorgen. Die Kabine

der Heimmannschaft lag im Parterre, die einzige Dusche aber im Keller. Nur über den Gastraum

und durchs Freie konnten die teilweise nur spärlich bekleideten heimischen Spieler die Dusche

erreichen.

Probleme gab es auch immer wieder mit dem Landratsamt wegen der Schankerlaubnis. Den Herren

im Landratsamt war das Fehlen von fließendem Wasser und einer zeitgemäßen Toilettenanlage ein

Dorn im Auge. Immer wieder mussten neue Auflagen erfüllt werden. Zuletzt half wohl nur noch

die Zusicherung, dass bald ein neues Sportheim gebaut werden würde, um die für das

wirtschaftliche Überleben notwendige Schankerlaubnis noch zu bekommen.

All das hatte dann mit der Einweihung des neuen Sportheimes im Jahre 1988 ein Ende. Viele

Jahre der Planung waren vorausgegangen, verschiedene Standorte diskutiert und wieder

verworfen oder vom Landratsamt bzw. der Unteren Naturschutzbehörte abgelehnt worden. Auch

der ursprüngliche Plan ein Sportheim und einen neuen Sportplatz gleichzeitig zu bauen, wurde

aufgrund der enorm hohen Kosten von etwa einer Millionen Mark zurückgestellt und zunächst nur

das Sportheim gebaut. Aus heutiger Sicht war dies sicher eine richtige Entscheidung.

1994 wurde der Bau des neuen Sportplatzes begonnen. Die amerikanischen Streitkräfte hatten

zugesagt die Erdarbeiten am Gelände durchzuführen. Aber dann kam der Befehl, dass die

Einheiten abgezogen und an einen anderen Standort verlegt werden sollten. Kurz davor konnten

die Erdarbeiten aber noch abgeschlossen werden. Dies war ein großes Glück für uns, wäre doch

sonst die Finanzierung des ganzen Projektes in Frage gestellt worden.

Heute kann der SV Burgwallbach stolz auf seine Sportanlagen sein. Bieten sie doch für Jung und

Alt die Möglichkeit sich in den verschiedenen Gruppierungen fit zu halten und das

Gemeinschaftsgefühl zu pflegen und zu erhalten.








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